Täuschender Hirschtrüffel UNGENIESSBAR!
ELAPHOMYCES DECIPIENS (SYN. LYCOPERDASTRUM
DECIPIENS)
Foto oben 1 von links: A. Cortés-Pérez (Alonso) (mushroomobserver.org)
Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Unangenehm, typisch Hirschtrüffelartig rauchig-erdig. |
Geschmack: |
Bitterlich, unangenehm. |
Fruchtkörper: |
0,5-1,5 (2) cm Ø, bräunlich, beigebraun, gelbbraun, hellbraun, kugelig,
rundlich bis oval, mit flachen Warzen auf der Oberfläche, auffällig grob
gemustert, Außenhülle alt oft extrem hart, wie eine Walnuss. |
Fleisch: |
Bräunlich,
später dunkelbraun-pulverisiert, mit watteähnlicher Substanz im Inneren, welche
die Sporen umgeben. Sieht so aus wie schwarzes Schießpulver, ist jedoch
geruchlos. Gleba (Fruchtmasse) ist gattungstypisch alt spinnwebenartig. |
Stiel: |
Fehlt! Gern mit weiteren Bodenteilen verwachsen. |
Sporenpulverfarbe: |
Dunkelbraun, schwarzbraun (20-25 µm, mit kurzen Härchen). |
Vorkommen: |
Nur bei Eiche oder Hainbuche, ca. 20-30 cm unterirdisch wachsend. Auf neutralen
bis sandigen Boden, Symbiosepilz, Sommer bis Spätherbst, sehr selten. |
Gattung: |
Hirschtrüffeln (Schlauchpilz), nicht verwandt mit Trüffeln. Es gibt
über 50 Hirschtrüffelarten … keine dieser Arten ist für Menschen
wohlschmeckend und essbar. |
Verwechslungsgefahr: |
Stacheliger
Hirschtrüffel, Warziger Hirschtrüffel, Schwarzer Sommertrüffel, Wintertrüffel, Burgundertrüffel, Perigord-Trüffel, Teer-Trüffel,
Blausporiger
Hirschtrüffel. |
Bemerkung: |
Die fast identische Stachelige Hirschtrüffel hat spitzere Stacheln in der
Außenhülle und bei jungen Fruchtkörpern eine deutliche rotbraune Musterung
bis zum Zentrum. Im Alter sind sie nur mikroskopisch trennbar. |
Besonderheit: |
Diese werden gern von Wildschweinen und Rehen gefressen. Leider nehmen
Hirschtrüffel das radioaktive Element Cäsium (CS137) gern auf und
verseuchen dadurch die Wildschweine. Deswegen sind nach Jahrzehnten des
Tschernobylunglücks Wildschweine immer noch verstrahlt. |
Kommentar: |
Fruchtkörper wurden von Bauern als Brunstmittel für das Vieh verwendet.
Der verwandte Stachelige
Hirschtrüffel hat spitzere Stacheln in der Außenhülle und
bei jungen Fruchtkörpern eine deutliche rotbraune Musterung bis zum Zentrum.
Im Alter sind sie nur mikroskopisch trennbar. |
Bemerkung: |
Weitere Hirschtrüffelarten in Europa (meist nur mikroskopisch trennbar)
sind: ELAPHOMYCES
GRANULATUS, ELAPHOMYCES PERSOONII, ELAPHOMYCES VIRIDISEPTUM, ELAPHOMYCES
CYANOSPORUS, ELAPHOMYCES MUTABILIS, ELAPHOMYCES MORETTII, ELAPHOMYCES
ACULEATUS (RL1 Deutschland), ELAPHOMYCES ANTHRACINUS, ELAPHOMYCES DECIPIENS,
ELAPHOMYCES JAPONICUS, ELAPHOMYCES VARIEGATUS, ELAPHOMYCES OFFICINALIS,
ELAPHOMYCES VIRGATOSPORUS, ELAPHOMYCES CITRINUS, ELAPHOMYCES LEVEILLEI,
einige Arten z. B. ELAPHOMYCES ANTHRACINUS, ELAPHOMYCES PAPILLATUS,
ELAPHOMYCES VIRGATOSPORUS = RL-R Deutschland (extrem selten). |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
3 |
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 19. Februar 2025 - 12:47:17 Uhr