awillbu1  Wohlriechender Trichterling, Duftender Trichterling, Parfümierter Trichterling, Japanischer Trichterling, Duftender Röteltrichterling      atod6TÖDLICH GIFTIG!

PARALEPISTOPSIS AMOENOLENS (SYN. CLITOCYBE AMOENOLENS)

 

 

 

 

 

 

 

Bilder oben 1-3 und unten 1-5 von links: Raphael Rickmann (3973 Venthône CH) ©

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Eigenschaften, Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen):

Geruch:

Jasmin, überreifen Birnen, Orangenblüten, blumen- oder obstartig, wie Veilchen oder ähnlich dem Fenchelporling, teils leicht marzipanartig. Geruch wie der Birnenrisspilz.

Geschmack:

Mild, süßlich, etwas mehlartig, nach Zuchtchampignon, nach längeren Kauen etwas bitterlich. Wegen Vergiftungsgefahr Kostversuche meiden!

Hut:

2-9 (12) cm Ø, hellbraun, cremebeige, weißlich bis kastanienbraun, an frischen Exemplaren mit typisch dunklerer, rötlichbrauner Mitte. Im Alter rotbraun fleckig. Meist bereift, glatt, jung konvex, dann ausgebreitet und oft unregelmäßig verbogen, jung leicht stumpf gebuckelt, später trichterförmig werden. , glatt oder kurz gerippt. Hutrand lange überstehend eingebogen (kremplingsartig) und etwas gerippt (gezahnt). Mitte: Im Zentrum größtenteils dunkler braun und +/-, mit rötlich-braunen Wasserflecken oder weißlicher fleckiger Bereifung, die sich im Alter löst.

Fleisch:

Weißlich-hellbraun bis hell cremebraun, ziemlich dick und fest, faserig, zäh, selten dünnfleischig.

Stiel:

3-7 (9) cm lang, 0,5-2 (3) cm Ø dick, hellbraun bis weißlich, Hutfarben oder etwas heller, zur Basis etwas dunkler. Zylindrisch, jung voll, dann hohl, nie knollig, größtenteils nach oben leicht erweitert, selten leicht verdickt. Oberfläche fein faserig. Myzelreste weiß, niemals rötlich.

Lamellen:

Weiß, cremefarben bis hellbraun, im Alter etwas dunkler braun. Dicht stehend, deutlich herablaufend, einige gegabelt, leicht ablösbar oder am Hutfleisch verschiebbar.

Sporenpulverfarbe:

Weiß bis etwas cremefarben bis hellbraun (4-6,8 x 3-4,5 µm, breit elliptisch, leicht oval, fast rund mit kleinem Zipfel. In Kongorot überwiegend mit einem großen Tropfen, Q = 1,3-1,8, V = 64, Q 1,6 µm. Basidien 30-44 x 4,3-5,6 µm, viersporig, keulenförmig. Cheilozystiden fehlen, Pleurozystiden ca. 140-300 µm. Eine Kutis aus dünnen Hyphen (bis 4 µm dick). Fazit Zystiden: Nicht vorhanden, lediglich einige fadenförmige Marginalzellen an der Lamellenschneide HDS).

Vorkommen:

Mischwald, gern bei Laubbäumen wie Buchen, Eichen, Espe, Pappel … oder Weißtannen (Pinus, Cedrus, Larix, Picea), größtenteils auf Nadelstreu auf kalkreichem Boden, wärmeliebend, bevorzugt mediterranen Raum, Herbst bis Frühling, sehr selten.

Gattung:

Trichterlinge.

Verwechslungsgefahr:

Ockerbrauner Trichterling (stechend alkalisch riechend), Fuchsiger Trichterling (angenehm würzig riechend) oder Keulenfußtrichterling, Wasserfleckiger Trichterling, Falscher Pfifferling, Würziger Tellerling, Mönchskopf, Purpuroranger Afterleistling.

Chemische Reaktionen:

Stiel mit KOH leicht gelbliche Verfärbung.

Besonderheit:

Enthält ein Neurotoxin, das erst mehrere Wochen nach Verzehr schwere Vergiftungssymptome hervorruft.

Aufgrund der Acromelsäure, die in diesem Pilz enthalten ist, können heftige Vergiftungen in Form von schmerzhaften Hautausschlägen erfolgen. Finger und Zehen schwellen an, werden rot und schmerzen heftig. Die Symptome treten wellenartig auf. Diese können Tage, Wochen oder bis zu einem halben Jahr andauern und haben schon bei geschwächten Personen zum Tode geführt.

Ähnliche Arten wie der in Japan und Korea stammende Bambustrichterling (PARALEPISTOPSIS ACROMELALGA, SYN. CLITOCYBE ACROMELALGA) verursachten die gleichen Vergiftungen.

Besonderheit: Er verursacht keine Magen-Darm-Störungen oder Nieren- oder Leberschäden, wie oft bei Giftpilzen üblich. Das Positive: Es wird zurzeit an einem Gegenmittel geforscht, um diese Acromelsäure zu neutralisieren. Erste positive Ergebnisse gab es bereits bei Tierversuchen.

Kommentar:

Diese Pilze wurden schon in der Schweiz und Österreich gesichtet. Einige Bilder von hier stammen aus Funden in Portugal. Die dünnen Stiele bei diesen Pilz-Abbildungen sind Folge von längerer Trockenheit gewesen. Normalerweise sind die Stiele viel dicker, bis zu 2-3 cm Ø dick – siehe die Bilder von Raphael Rickmann aus der Schweiz.

Gifthinweise:

Wiki-Link:

https://de.wikipedia.org/wiki/Parfümierter_Trichterling

Priorität:

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Bei diesen Bildern sind die Stiele und Fruchtkörper sehr dünn. Ursache: Diese wurden auf einem sehr kargen Boden nach längerer Trockenheit gefunden.    Bild 4 von links: Raphael Rickmann (3973 Venthône CH) ©

Normalerweise sind die Fruchtkörper kräftiger! Immer alle Merkmale beachten. Hier war der Geruch unverkennbar!

 

 

   Weitere Bestimmungshilfen und Informationen hier:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   Letzte Aktualisierung dieser Seite: Mittwoch, 26. März 2025 - 08:08:28 Uhr