Spindelfüßiger Egerling, Spindelfüßiger
Riesenegerling, Büscheliger Riesen-Champignon ESSBAR!
Nicht immer verträglich!
AGARICUS
BOHUSII (SYN. AGARICUS BOHUSII, PSALLIOTA ELVENSIS SENSU, AGARICUS ELVENSIS
SENSU)
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Fotos oben 1+2 und unten 5-7 von links: André
Pipirs © Fotos oben 3+4 und
unten 1-4 von links: zaca (mushroomobserver.org)
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Eigenschaften,
Erkennungsmerkmale, Besonderheiten, (Gattungen): |
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Geruch: |
Angenehm
pilzig. |
Geschmack: |
Mild. |
Hut: |
3-16
(21) cm Ø, mit braunen radialfaserigen, dreieckigen, Schuppen auf hellem
Grund, Rand mit Velumreste, Habitus zuerst halbkugelig, später konvex,
schirmförmig. |
Fleisch: |
Weiß,
leicht rötend bis leicht rotbraun. |
Stiel: |
3-6
(7) cm lang, 1-2 (3) cm Ø dick, weißlich bis schmutzig bräunlich, genattert, spindelig, mit membranösen Ring.
Spitze ist leicht vom Hutfleisch abtrennbar. |
Lamellen: |
Jung
rosa, mit dem Alter zunehmend braun, rotbraun, dunkelbraun, schwarzbraun,
frei. |
Sporenpulverfarbe:
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Braun
(5,5-8 x 4,5-6 μm, eiförmig, Q = 1-1,3, Basidien 22-26 x 7-9 µm,
viersporig, Cheilo 15-33 x 6-9 µm). |
Vorkommen: |
Laubwald,
gern bei Eichen, Buchen …, in Nadelwäldern, gemischt mit Ahorn (Acer),
Asche (Fraxinus) und Pappeln (Populus), oft auf geschotterten Waldwegen,
Fruchtkörper meist in großen Gruppen, Folgezersetzer (Saprobiont =
Streuzersetzer), Frühsommer bis Spätherbst, Deutschland außergewöhnlich, Rote
Liste der Pilze in Bulgarien. |
Gattung: |
Champignon-Egerlinge. |
Verwechslungsgefahr: |
Kompostegerling, Gegürtelter Egerling, Perlhuhnegerling, Rebhuhnegerling, Waldegerling, Übelriechender Egerling, Riesenchampignon, Braunschuppiger Riesenegerling,
Salzwiesenegerling, Porphyregerling. |
Chemische
Reaktionen: |
Mit
KOH 10 % keine Verfärbung. Bei KOH 40 % sollte es schon zur gelblichen
Verfärbung der Stielbasis gekommen sein. |
Kommentar: |
Nur
jung essbar! Im Alter schmecken viele Pilze unangenehm. Ab einem Zustand, dass
sie nicht mehr gut riechen, nicht mehr verzehren, da dann
Magen-Darm-Störungen möglich sind. Es ist ein Fall laut DGfM bekannt, wodurch
nach einer Latenzzeit von ca. 3-3,5 Stunden
nach dem Verzehr von gedünsteten frischen Pilzen es zu sehr heftigen Magen-Darm-Störungen,
begleitet von Ohrensausen und Zittern kam. Es wird aber angenommen, dass dies
nur eine individuelle Unverträglichkeit war. Die Französische Gesellschaft
für Mykologie stuft ihn als Speisepilz ein. |
Bemerkung: |
Champignons werden in
Sektionen eingeteilt, hier einige Beispiele: -
Sektion Arvensis = Anis-Egerlinge (in der Regel nach Anis riechende
Arten) = z. B. Schafchampignon,
Schiefknolliger
Anisegerling, Dünnfleischiger Anischampignon, Riesenchampignon
= SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion Minores = Zwerg-Egerlinge = z. B. Weinrötlicher Zwergchampignon, Wiesenzwergchampignon,
Ockerfarbener
Zwergchampignon =
SCHAFFER-Lösung positiv, KOH gelb. -
Sektion Agaricus = Edel-Egerlinge z. B. Wiesenchampignon,
Stadtegerling
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH
negativ. -
Sektion Sanguinolenti = Blut-Egerlinge (in der Regel rötende Arten)
z. B. Waldchampignon
(Kleiner) (Großer), Großsporiger
Blutchampignon
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH negativ. -
Sektion Xanthodermatei = Karbolegerlinge (= in der Regel gilbende und nach
Karbol riechende Arten) = z. B. Karbolchampignon,
Rebhuhnegerling,
Perlhuhnchampignon
= SCHAFFER-Lösung negativ, KOH gelb. |
Gifthinweise: |
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Relativer
Speisewert: |
123pilze:
Relative Wertigkeit 3-4, nur im ganz jungen Zustand, vereinzelt unverträglich. |
Wiki-Link: |
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Priorität: |
2 |
Weitere Bestimmungshilfen und Informationen
hier:
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: Dienstag, 25. März 2025 - 08:04:17 Uhr